Donnerstag, 28. September 2017

Female Power

oder
Die Frauen können's auch

So allmählich ist es an der Zeit, den Fanø-Blog zum Leben zu erwecken.
Schon einige Tage sind wir auf der Insel, aber bisher war kaum Zeit (welch ein Widerspruch in sich: „Urlaub“ und „kaum Zeit“), zudem hat die Muse mich noch nicht so richtig geküsst.
Doch bevor ich davon berichte, was uns in den ersten Tagen widerfahren ist, möchte ich mich einer Altlast entledigen, die schon seit geraumer Zeit auf Halde liegt, und die jetzt eine aktuelle Bedeutung erlangt hat: Ich möchte ein wenig von Fußball erzählen. Dies in der Hoffnung, dass die weiblichen Leser nicht sofort das Interesse verlieren; denn die Überschrift „Female Power“ bezieht sich eben auf den Fußball, genauer gesagt auf den dänischen Frauen-Fußball.

In den Posts „Vi er røde, vi er hvide” und „Re-Sepp-Ten” hatte ich ja schon über die Hochzeiten des dänischen (Männer-)Fußballs berichtet. In den letzten Jahren jedoch waren die Erfolge bei internationalen Turnieren eher Mangelware. Im neuen Jahrtausend war bei Europameisterschaften 2004 das Viertelfinale das Highlight, ansonsten ist die Mannschaft aber schon in der Vorrunde gescheitert oder konnte sich erst gar nicht qualifizieren für das Turnier. Ähnlich bei Weltmeisterschaften: 2002 das Achtelfinale erreicht, ansonsten … (wie vor).

Bei der jüngsten Fußball-EM der Frauen jedoch (im Juli/August 2017 in den Niederlanden) überraschte die dänische Frauen-Power mit einem kampfstarken und schnellen Spiel gar den 8-maligen Titelträger Deutschland und fegte diesen im Viertelfinale mit 3:1 aus dem Turnier.
Respekt!
„Female Power“ im wahrsten Sinne des Wortes.
Nachdem sie auch das Halbfinale gegen Österreich mit 3:0 im Elfmeterschießen gewonnen hatten, verloren die dänischen Kickerinnen leider das Endspiel gegen die Niederlande, dies allerdings relativ chancenlos (mit 2:4).
Aber Platz 2, Silbermedaille, das kann sich doch sehen lassen, oder?

Quelle: Designtagebuch Fifa
Der aktuelle Anlass jedoch ist die Qualifikation (European Qualifiers) für die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer 2018 in Russland. Dänemark musste/muss sich qualifizieren gegen Polen, Montenegro, Rumänien, Armenien und Kasachstan (in insgesamt 10 Spielen).
Anfangs lief es nicht so gut, jedoch haben die Dänen sich berappelt und liegen zwei Spiele vor Schluss der Qualifikationsrunde punktgleich hinter Montenegro auf Platz 3 der Tabelle. Platz 1 bedeutet die direkte Qualifikation, Platz 2 berechtigt zu zwei Entscheidungsspielen (Play-offs) gegen einen anderen Gruppenzweiten.
Die letzten beiden Spiele sind am 5. und 8. Oktober 2017. Dänemark spielt in Montenegro und dann zuhause gegen Rumänien, der Konkurrent Montenegro hat also Dänemark zu Gast und spielt dann gegen Polen (den Tabellenführer). Das Spiel in Montegro wird gewiss das Schlüsselspiel sein; dort ein Unentschieden und zuhause ein Sieg, das könnte es sein.
Also vormerken: Am 5. Oktober und am 8. Oktober, da geht's um die Wurst!

Daumen drücken!
... oder wie die
Engländer sagen:
Cross the fingers!
Jedenfalls wird es ungemein spannend sein … und wir drücken natürlich der dänischen Mannschaft die Daumen, dass sie wenigstens Platz 2 erreicht und damit die Play-offs schafft.
Und dass sie dann hoffentlich intonieren können:
Мы едем в Россию
(Wir fahren nach Russland)

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